Ihr braucht einen Kocher für eure Camping-Kochausrüstung, wenn ihr das nächste Mal wandern geht? Ob Sommerbiwak oder Polarexpedition, ob Gaskartusche oder die Möglichkeit, mehrere Brennstoffe zu verwenden: Bei Glisshop findet ihr eine ganze Menge Kocher für alle denkbaren Anwendungen und Vorlieben. Doch manchmal fällt die Wahl schwer, hat der Markt doch dermaßen viele verschiedene Modelle zu bieten. Worin unterscheiden sich die Campingkocher? Anzünd-Modus, Brennstoffe, Preis-Leistungs-Verhältnis: Die Eigenschaften, auf die es bei der Entscheidung für oder gegen einen Kocher ankommt, sind zahlreich.
Die verschiedenen Kocher-Typen
Die Gaskocher
Gaskocher sind am weitesten verbreitet. Und das nicht ohne Grund: Sie lassen sich einfach verwenden, sind zuverlässig und eignen sich damit bestens, damit ihr bei euren Abenteuern nicht verhungern müsst. Diese Art von Kochern funktioniert mit einem Gasgemisch: Butan, Isobutan oder Propan.
Es gibt verschiedene Arten von Gaskochern. Ihr könnt sie alle bei Glisshop finden:
Klassische Gaskocher: Sie sind leicht und kompakt und lassen sich problemlos in eurem Rucksack verstauen, damit ihr sie überallhin mitnehmen könnt. Die klassischen Gaskocher sind zudem auch preisgünstig.
Duo-Kocher: Dank ihres Hybridventils bieten die den klassischen Kochern sehr ähnlichen Duo-Kocher den Vorteil, sich an alle Gasflaschen-Typen anzupassen. MSR, Primus und GSI Outdoors gehören zu den Marken, die diese Kocher im Angebot haben.
Gaskocher mit separater Brennstoffleitung: Bei diesen Kochern ist die Kartusche über einen Schlauch mit dem Brenner verbunden. Dieses System bietet eine hohe Stabilität und ermöglicht euch, größere Töpfe zu verwenden. Das ist hilfreich, wenn ihr mal für mehrere Leute kochen müsst.
Optimierte Kocher: Sie sind erst in jüngerer Vergangenheit auf den Markt gekommen. Es handelt sich um Kocher mit integriertem Topf. Sie eignen sich für 1 bis 2 Personen und haben den Vorteil, dass ihr alles Material direkt zusammen habt. Sie sind nicht nur überaus effizient, sondern auch windbeständig, denn verbaut ist ebenso ein Windschutz. Die Wärme wird direkt zum Topf geleitet und konzentriert sich dort, wo ihr sie haben wollt. Die optimierten Kocher schaffen es so, einen Liter Wasser in Rekordzeit zum Kochen zu bringen.
So verschieden sie auch sind: Die Gaskocher erweisen sich in der Praxis als praktisch, zuverlässig und bestens für Wanderer und Camper geeignet. Gaskartuschen oder -flaschen gibt es in jedem Outdoorladen und in vielen Ländern auch direkt im Supermarkt.
Kocher für mehrere Brennstoffe: Gas und Benzin
Diese Kocher funktionieren mit jeder Art von Brennstoff. Über eine Pumpe auf der Flasche gelangt er zum Brenner. Durch Druck wird aus dem flüssigen Brennstoff ein gasförmiger Brennstoff, der schließlich verbrannt wird.
Die Kocher für mehrere Brennstoffe sind kostspieliger in der Anschaffung als normale Gaskocher. Dafür ist der Brennstoff selbst aber preisgünstiger. Benzin, Diesel oder Petroleum findet ihr wirklich überall auf der Welt, sodass ihr euren Kocher selbst bei euren entlegensten Abenteuern verwenden könnt.
Zugleich lassen sich diese Art von Kochern problemlos über eine klassische Gaskartusche speisen und funktionieren auch mit Propan, Isopropa und Butan.
Kriterien bei der Auswahl eines Kochers
Das Gewicht und die Größe
Das Gewicht eines Kochers mag im ersten Moment nebensächlich sein. Doch zusammen mit der restlichen Ausrüstung können auch schon ein paar Gramm mehr oder weniger im Rucksack beim Wandern eine Rolle spielen.
50 bis 100 Gramm: Klassische Gaskocher bewegen sich in der Regel in diesem Bereich. Diese minimalistischen Kocher könnt ihr also überallhin mitnehmen.
100 bis 250 Gramm: In diese Gewichtsklasse fallen die etwas leistungsstärkeren klassischen Kocher und die Gaskocher mit separater Brennstoffleitung.
250 Gramm und mehr: In dieser Kategorie finden sich die Kocher für mehrere Brennstoffe, die voluminöser und robuster sind, sowie auch die Kocher mit integriertem Topf.
Um die richtige Entscheidung zu treffen, müsst ihr euch genau überlegen, was ihr braucht. Ein klassischer Gaskocher ist zwar preisgünstiger und leichter, aber ihr werdet zusätzlich einen passenden Topf kaufen müssen. Kocher mit integriertem Topf wie der Primus Lite Stove System sind zwar etwas teurer. Dafür habt ihr aber auch eure gesamte Kochausrüstung direkt zusammen und spart in eurem Rucksack Platz.
Hybrid oder Gas: Welcher Brennstoff darf es sein?
Gas ist in den meisten Situationen ein adäquater Brennstoff und erweist sich als effizient. Allerdings solltet ihr nicht vergessen, dass Butan bei Minustemperaturen nicht funktioniert. Propan hingegen ist kälteresistent (bis -44 Grad), wenngleich die Leistungsstärke nachlässt, auch wenn diese Temperatur noch nicht erreicht ist. Bei mildem Wetter hingegen sprechen das praktische Zündsystem und die einfache Funktionsweise ganz klar für Gas als Brennstoff.
Kocher für mehrere Brennstoffe und speziell jene, die mit Benzin funktionieren, sind derweil bei Expeditionen in entlegene Winkel der Erde und in Polarregionen unverzichtbar, denn sie halten allen Temperaturen stand.
Die Brennleistung
Die Brennleistung eines Kochers wird in BTU (Bristish Thermal Unit) oder in Watt angegeben. 1 BTU sind 0,3 Watt. Ablesen lässt sich die Brennleistung auch an der Zeit, die es braucht, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen.
Weniger als 2000 Watt (586 BTU): Es handelt sich um die schwächste Brennleistung, die euch bei Kochern begegnen kann. Nur bei optimierten Kochern inklusive Topf findet ihr sie vor. Die niedrige Brennleistung reicht aus, weil die Wärme direkt zum Topf gelenkt und die Flamme durch einen integrierten Windschutz geschützt wird. Somit ist der Wirkungsgrad dennoch sehr hoch.
Weniger als 2500 Watt (733 BTU): Um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen, braucht es mit dieser Art von Kochern etwa 5 Minuten.
Mehr als 2800 Watt (821 BTU): Die Flamme ist überaus intensiv und ein Liter Wasser wird in Rekordzeit zum Kochen gebracht, egal welche Temperaturen um euch herum herschen. Es handelt sich um die leistungsstärksten Kocher, die es zu kaufen gibt, Nur 3 Minuten genügen, damit ein Liter Wasser kocht.
Die Brennleistung ist ein wichtiger Wert, aber natürlich sollte man sie auch mit dem Brennstoffverbrauch ins Verhältnis setzen. Je leistungsstärker ein Kocher, desto mehr Gas oder Benzin verbraucht er natürlich. Je nach Anwendung braucht ihr nicht unbedingt den leistungsstärksten Kocher, bei dem ihr alle zwei Tage eine neue Gaskartusche kaufen müsst. Überlegt euch das vor dem Kauf genau.
Die Windbeständigkeit
In bestimmten Situationen ist es wichtig, dass euer Kocher besonders windgeschützt ist. Einfache Campingkocher sind in der Regel etwas anfällig für starke Windstöße. Ein Windschutz, der die Flamme schützt, kann Abhilfe schaffen. Zugleich verringert er die Gefahr, dass ihr in einer trockenen Gegend versehentlich Feuer legt.
Kocher mit Brennstoffleitung stehen bodennäher und sind somit etwas weniger stark dem Wind ausgesetzt. Auch optimierte Campingkocher sind besser geschützt, da ein Windschutz rund um den Brenner angebaut ist.
Der Zünder
Ein Kocher kann auf zweierlei Weise gezündet werden:
Automatisch: Der Zünder ist direkt in den Kocher eingebaut. Das ist praktisch, denn ihr müsst keine Streichhölzer oder Feuerzeuge mitnehmen. Man spricht dabei von einem Piezo-Zünder. Die Funktionsweise: Ihr dreht den Gashahn auf und drückt einen Knopf - und schon sorgt der Piezo-Zünder für eine Flamme.
Manuell: Dieses Zündsystem findet ihr vor allem bei Flüssigbrennstoffen vor. Ihr braucht ein Feuerzeug oder Streichhölzer oder müsst auf einen Feuerstein zurückgreifen, um den Kocher verwenden zu können.
Den passenden Kocher für jede Situation auswählen
Gelegentlich beim Wandern kochen
Falls ihr einfach nur hin und wieder zum a href="https://www.glisshop.de/wandern-und-biwak/" title="Wandern Biwak">Wandern aufbrecht und bei euren Ausflügen auch eher milde Temperaturen herrschen, braucht ihr wahrlich keinen teuren High-End-Kocher. Ein kleiner Gaskocher genügt voll und ganz. Er ist leicht und kompakt und findet in eurem Rucksack problemlos seinen Platz.
Welcher Kocher eignet sich für Biwak und Trekking?
Möchtet ihr längere Abenteuer unternehmen, eine Trekkingtour starten oder bikepacken, dann braucht ihr einen robusteren und leistungsstärkeren Kocher, der Wind und Wetter standhält. Die optimierten Kocher mit integriertem Topf sind in diesem Fall die beste Wahl. Sie sind praktisch und bieten den Vorteil, dass sie im Rucksack nicht so viel Platz wegnehmen. Wenn sie mit einem Wärmetauscher ausgestattet sind, verringert das den Wärmeverlust und konzentriert die Wärme in der Mitte des Kochers. Zugleich verbraucht der Kocher weniger Brennstoff. Für eine intensive Nutzung zum Beispiel im Hochgebirge sind diese Kocher ideal.
Extreme Expeditionen: ultraleicht um jeden Preis?
Wenn schon Abenteuer, dann extrem? Dann kommt es für euch auf Leichtigkeit an. Nicht jedoch beim Kocher! Unter kalten Bedingungen, etwa bei Polar-Expeditionen, ist der Kocher eines der wichtigsten Ausrüstungselemente, das euer Überleben sichert. Zum Kochen und manchmal auch zum Wärmen sollte dieser Kocher robust sein und selbst bei Minustemperaturen funktionieren. Eine intensive Nutzung bei extremen Bedingungen erfordert einen Kocher für mehrere Brennstoffe.