Während jeder daran denkt, seine Ski oder sein Snowboard mindestens einmal pro Jahr zu wachsen, vergessen viele, dass sie auch ihre Skijacke pflegen sollten (und auch die Skihose). Eine gute Pflege der Skikleidung ist dabei der Schlüssel dafür, dass sie Winter für Winter leistungsstark und in einem einwandfreien Zustand bleibt - und zwar vor allem in punkto Wasserundurchlässigkeit und Atmungsaktivität.
Wisst ihr, wie man eine Skijacke waschen sollte?
Wisst ihr, dass davon abgeraten wird, Skikleidung mit gewöhnlichem Waschmittel zu waschen, und dass ihr vor allem auf Waschpulver verzichten solltet?
Habt ihr schon einmal daran gedacht, ein spezielles Pflegemittel zu verwenden, um eure Skijacke neu zu imprägnieren?
Die Skijacke richtig waschen: So bleibt sie leistungsstark
Schritt 1: Das Waschen
Bis hierhin ist alles gut. Kompliziert wird es, wenn ihr eure Skikleidung waschen wollt. Denn herkömmliche Waschmittel sind nicht für Funktionskleidung ausgelegt. Wenn ihr kein spezifisches Waschmittel habt, verwendet auf gar keinen Fall Waschpulver. Greift stattdessen zu Flüssigwaschmittel und verwendet weder Weichspüler, noch Chlor oder Bleichmittel, da diese eure Kleidungsstücke beschädigen können. Wenn ihr ein klassisches Waschmittel verwendet, dann schließt am besten noch einen zweiten Waschgang ohne Waschmittel an, um chemische Rückstände richtig rauszuspülen.
So gelingt der Waschgang:
- Befolgt die Waschanleitung, die ihr auf dem Wäscheschild eures Kleidungsstücks findet.
- Schließt alle Reißverschlüsse, Klettverschlüsse und Knöpfe, bevor ihr das Kleidungsstück in die Waschmaschine gebt. Lockert alle Bänder und Kordeln.
- Besondere Vorsicht bei gefütterten Kleidungsstücken: Wenn die Waschhinweise eine Maschinenwäsche erlauben, empfehlen wir euch, drei, vier Tennisbälle mit in die Waschmaschine zu geben, damit die Füllung nicht verklumpt.
- Um hartnäckige Flecken zu entfernen, solltet ihr etwas Flüssigseife vom Typ Savon de Marseille auf den Fleck auftragen, bevor ihr das Kleidungsstück in die Waschmaschine steckt, und mit einer alten Zahnbürste leicht darüber reiben. Achtet dabei darauf, dass ihr den Stoff nicht abnutzt.
Schritt 2: Das Trocknen
So gelingt das Trocknen:
- Auf gar keinen Fall dürft ihr eure Skikleidung auswringen, denn dabei könnt ihr die Fasern abnutzen.
- Wenn die Pflegehinweise es zulassen, gebt euer Kleidungsstück bei niedriger Temperatur in einen Wäschetrockner.
- Habt ihr keinen Wäschetrockner, lasst die Kleidung an der frischen Luft trocknen und bügelt sie dann bei einer Temperatur, die für empfindliche Stoffe geeignet ist. Achtet darauf, ein Handtuch zwischen euer Kleidungsstück und euer Bügeleisen zu legen.
- Besitzt ihr weder einen Wäschetrockner, noch ein Bügeleisen, könnt ihr auch einen Fön benutzen, nachdem ihr euer Kleidungsstück an der frischen Luft habt trocknen lassen. Haltet zwischen Fön und Kleidungsstück etwa 20 Zentimeter Abstand, um die Jacke oder die Hose nicht abzunutzen.
- Ausnahme gefütterte Kleidung: Schüttelt das Kleidungsstück nach dem Waschgang in alle Richtungen, um die Füllung zu lockern und es ihr zu ermöglichen, ihre normale Form wieder anzunehmen. Lasst die Jacke flach zwischen zwei Handtüchern trocknen, die die Feuchtigkeit aufnehmen. Meidet Wäschetrockner und andere Wärmequellen (Kaminfeuer, Heizung usw.).
Schritt 3 (optional): Das Imprägnieren
- Für Kleidung aus synthetischen Materialien, die DWR-behandelt sind, solltet ihr Nikwax TxDirect Wash-In verwenden.
- Für Kleidung aus Leder und Stoff eignet sich Nikwax Fabric & Leather Proof.
- Für mit Daunen oder Federn gefütterte Kleidung könnt ihr Nikwax Down Proof verwenden.
Kurz und bündig
- Unbedingt die Waschhinweise auf dem Wäscheschild der Kleidung beachten.
- Reißverschlüsse, Knöpfe und Klettverschlüsse schließen, Kordeln lockern.
- Ein Spezialwaschmittel von Nikwax verwenden.
- Ist das Kleidungsstück gefüttert, Tennisbälle in die Waschtrommel geben.
- Für gefütterte Kleidung: an der Luft zwischen zwei absorbierenden Handtüchern trocknen lassen, niemals im Wäschetrockner.
- Für Kleidung mit wasserdichter und atmungsaktiver Membran: die Performance der Membran durch Wärme reaktivieren. Entweder bei geringer Temperatur im Wäschetrockner, wenn die Kleidung das erlaubt, oder mit einem Bügeleisen (Handtuch dazwischenlegen) oder mit einem Fön (20 cm Abstand halten).