Salomon

Bei der Eröffnung seiner Holzsäge- und Skibretter-Fabrik 1947 in Annecy hätte Georges Salomon nicht einmal im Traum gedacht, welch unglaubliches Abenteuer ihn erwarten würde. Der gelernte Ingenieur revolutionierte 1948 die Skibrett-Herstellung durch Maschinen, die automatisch und in großer Stückzahl produzieren konnten. Zur gleichen Zeit brachte das Unternehmen Salomon die erste Kabelbindung auf den Markt.

Das Unternehmen begann in der Folge zu wachsen, weshalb die kleine Fabrik in Viel Annecy zu klein wurde. Salomon wechselte ein erstes Mal den Standort, blieb aber weiterhin in Annecy.

Die Ideen sprudelten nur so in der Entwicklungsabteilung, und so machten die Salomon-Innovationen 1957 von sich reden: etwa der Skade, der erste Sicherheitsstopper, oder "Le Lift", die erste Skibindung, die die alten Riemen ein für alle Mal in die Versenkung schickte. 1961 wurde sie auf den Namen des Champions Emile Allais getauft, der sie zugleich schnell übernahm.

Das Unternehmen befand sich zu dieser Zeit in einem stetigen Wachstum, der Exportanteil wuchs und die Fabrik musste ein weiteres Mal innerhalb der Stadt umziehen, um mehr Platz für die Herstellung zu haben.

1966 markierte einen Wendepunkt in der Welt des Skisports. Salomon wartete mit der ersten Bindung mit einem automatischen Auslöser an der Ferse auf. So wurde das Skifahren sicherer und gleichzeitig für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich. Diese revolutionären Bindungen wurden zum ersten Mal bei der alpinen Ski-WM in Portillo in Chile präsentiert.

Aufgrund dieses großen technologischen Erfolgs eröffnet das Unternehmen Salomon überall in Europa Filialen, mit denen es der Nachfrage des Marktes entsprach. So wurden zum Beispiel Läden in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und in Italien eröffnet.

Im Bereich der Skibindungen stieg Salomon zur Nummer 1 auf und verkaufte mehr als eine Million Bindungspaare pro Jahr. Das war im Jahr 1972.

Die Entwicklung und Herstellung von Skibindungen beherrschte Salomon nun also aus dem Effeff. Jetzt machte sich das Unternehmen daran, Skischuhe zu produzieren. Mehrere Entwicklungsjahre zogen ins Land, bevor 1979 die Frucht der Arbeit auf den Markt kam: der erste Skischuh der Marke.

Während Salomon zu diesem Zeitpunkt längst eine der Referenzen im Ski-alpin-Bereich war, stieg zugleich auch das Interesse am Skilanglauf. In der Saison 1979/80 wurde in Frankreich und in Schweden ein revolutionäres Langlauf-Skisystem eingeführt, das aus einem Schuh und einer Bindung bestand.

1985 brachte die nächste Neuerung bei Salomon. Im Umland von Annecy wurde ein brandneues Büro eröffnet. Zu dieser Zeit durchbrach der Umsatz des Unternehmens die Schallmauer von 250 Millionen Euro. Die Marke stand vor einer glorreichen Zukunft.

Exakt 5 Jahre später durften die Skifans einer weiteren Premiere in der Salomon-Historie beiwohnen: dem ersten Salomon-Ski. Bei dem S9000 handelte es sich um einen sportlichen Ski, der sehr schnell seine Käufer fand. Das Unternehmen produzierte zu dieser Zeit auf Hochtouren. In den zehn vergangenen Jahren hatte Salomon insgesamt fast 10 Millionen Skischuh-Paare und 5 Millionen XC Boots verkauft.

Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville feierten die ersten Salomon-Ski große Erfolge und schafften es in die Geschichtsbücher des Skisports.

Die 1990er-Jahre brachten dann eine Verbreiterung der Marke in den Outdoor-Bereich mit leichten und leistungsstarken Laufschuhen.

Nachdem das Unternehmen aus dem französischen Annecy den Skimarkt erobert hatte, nahm es von 1997 an die Welt des Snowboard in Angriff. Salomon bot die komplette Palette aus Deck, Bindungen und Boots an.

In den 2000er-Jahren setzte Salomon seine Eroberung des Outdoor-Marktes fort und brachte eine komplette Serie an Schuhen auf den Markt, die auf die verschiedenen Aktivitäten in den Bergen von Wanderungen bis Trail angepasst waren. Eine Zusammenarbeit mit Kilian Jornet, der den 170 km langen Ultra Trail du Mont Blanc (UTMB) in nur 20 Stunden gewann, verhalf der Marke in diesem Bereich zu Bekanntheit und einem gewissen Höhenflug.

Bis in die Neuzeit werden Forschung und Entwicklung bei der Marke Salomon groß geschrieben. 2011 setzte das Unternehmen im Bereich der Skischuhe einen weiteren Meilenstein, als es mit seiner Serie der Quest Boots das Schuhsegment modernisierte. Diese Schuhe waren mit einem Hike-and-Ride-System ausgerüstet, das beim Laufen und etwa bei Anstiegen für eine größere Bewegungsfreiheit des Fußes sorgte. So wird der Wintersport dank innovativer Technologien komfortabler und angenehmer.

Lohn der Arbeit sind für die Marke zahlreiche Preise wie etwa 2013 der Preis Best Overall Ski Manufacturer, der bei den World Snow Awards vergeben wurde. Im Jahr davor hatte Salomon bereits die Preise Best Goggles Manufacturer und Best Women’s Snowboard erhalten.